Serenade des Bezirksorchesters
15. September 2019
Mit dem modernen Konzertmarsch „Arsenal“ eröffnete das Bezirksorchester des Musikbezirk 17 Dillingen/Donau des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) stimmungsvoll seine Konzertserenade. An insgesamt vier Probentagen über das Jahr verteilt hatte ASM-Bundesdirigent Thomas Hartmann mit dem Projektorchester geprobt und unter seiner Leitung präsentierten die 60 Musiker aus 16 Musikkapellen des Landkreises nun das Ergebnis. Ca. 300 Zuhörer hatten sich bei strahlend blauem Sonntagabendhimmel in den Höchstädter Schlosshof mit seiner tollen Akustik eingefunden.
Ihnen gab das Blasorchester mit dem zweiten Stück „Hill Country Holiday“ mit seinen anmutigen Melodien und kräftigen Rhythmen einen tiefen Einblick in die Seele amerikanischer Country-Kultur. Im Kontrast dazu wurde das Publikum bei „Montanas del Fuego“ auf die Vulkanberge der Insel Lanzarote entführt - feurig und mit iberischen Touch in Melodie, Rhythmus und Klangfarbe. Martina Becher konnte dabei mit einem gefühlvollen Saxophonsolo glänzen – ebenso wie Susanne Götz im darauffolgenden „Frank Sinatra Classics“, eine Zusammenstellung von vier der meistgehörten Klassiker des Sängers. Da diese ohne Vereinfachung und stilfremde Elemente arrangiert wurden, stellten sie eine besondere musikalische Herausforderung dar, die das Blasorchester souverän meisterte. „Als Fan von großen Orchestern hätte Frank Sinatra sicherlich wahre Freude gehabt, zusammen mit dem Bezirksorchester aufzutreten“ so Bezirksschriftführer Uwe Kaipf, der gekonnt und humorvoll durch das Programm führte.
Nach einer kurzen Pause nahmen die Musiker das Publikum im symphonischen Blasorchesterwerk „Fate of the Gods“ gefühlvoll und imposant mit auf eine musikalische Reise in die nordische Göttermythologie. Das eher ruhige aber schwungvolle „Sandpaper Ballet“ bot eine Bühne für das Schlagwerkregister. Begleitet vom Orchester schwangen die vier Schlagzeuger Teresa Bäuerle, Leon Löffler sowie Marcus und Jacob Koch ihr Schleifpapier auf Holzblöcken vor dem amüsierten Publikum mit ähnlichem rhythmischem Witz wie beim „Typewriter-Song“. Den Abschluss bildete „80er KULT(tour)“, ein Arrangement von fünf bekannten Kultliedern aus den 80er Jahren. Da bei diesem Stück die Spielfreude der Musiker nochmals voll zu spüren war, sprang der Funke sichtlich auf das Publikum über. Dieses forderte mit stehenden Ovationen Zugaben die dann mit dem ASM-Marsch und der Reprise des „Sandpaper Ballet“ prompt geliefert wurden.
Bezirksvorsitzender Josef Werner Schneider konnte zahlreiche Ehrengäste aus Politik und ASM begrüßen. Er bedankte sich besonders beim Dirigenten Thomas Hartmann, den Sponsoren – insbesondere der VR Bank Donau-Mindel eG sowie dem Musikverein Haunsheim, dem Musikverein Donauklang Höchstädt-Blindheim, der Stadtkapelle Lauingen und dem Spielmannszug Lauingen für logistische und räumliche Unterstützung.
Das Bezirksorchester wurde in diesem Jahr gegründet, um für Musikern aller Altersgruppen eine Plattform zu bieten, die ihnen neue musikalische Impulse bringt und man dabei auch Musiker aus anderen Vereinen kennenlernen kann. Thomas Hartmann zeigte sich in einer kurzen Ansprache begeistert, wie viel in den Proben in der kurzen Zeit musikalisch erreicht werden konnte. Bezirksdirigentin Ingrid Philip brachte es bei einem Gespräch im Anschluss auf den Punkt: „Wenn die Musiker auch in Zukunft so motiviert und mit viel Spaß an die Sache herangehen, können wir uns noch auf viele Projektphasen des Bezirksorchesters freuen“.