Generalversammlung des ASM-Musikbezirk 17 vom 14. Februar 2016 in Frauenriedhausen
14. Februar 2016
Die Förderung der Blasmusik vor allem bei der Jugendarbeit ist im Landkreis Dillingen spitze. Dies konnten die Teilnehmer auf der jährlichen Generalversammlung des ASM-Bezirk 17 mehreren Berichten und Grußworten entnehmen.
Bezirksvorsitzender Josef Werner Schneider begrüßte zahlreiche Mitglieder und Gäste, nachdem der gastgebende Musikverein Frauenriedhausen die Versammlung musikalisch eröffnet hatte. Dessen Vorsitzender Thomas Schuster stellte anschließend den Verein kurz vor, der 1985 gegründet und zurzeit aus 22 aktiven Musikern besteht und fünf Jugendliche in der Ausbildung hat. Der Kulturreferent der Stadt Lauingen Alois Jäger, der den erkrankten Bürgermeister Wolfgang Schenk vertrat, bezeichnete den ASM-Bezirk 17 als großen kulturellen Träger, der erfolgreich die Musik in der Gesellschaft festige und gleichzeitig für einen sozialen Austausch sorge.
Josef Werner Schneider betonte in seinem Jahresbericht, dass der Schwerpunkt der Tätigkeiten des ASM-Bezirks bei der Arbeit mit Jugendlichen liege. Als Beispiel nannte er die Jungmusikerlehrgangswoche in Violau mit dem gemeinsamen Abschlusskonzert, sowie die Ausrichtung des Bezirksentscheids des Kammermusikwettbewerbs „CONCERTINO“ in Wertigen. Vor allem hier gab es viele Preisträger, die zum Bundes- und Landesentscheid weitergeleitet werden konnten. „Wir haben hier einen Spitzenplatz im Musikbund“, so der Bezirksvorsitzende. „Beim Jugendkapellenkonzert in Höchstädt im Rahmen der Dillinger Kulturtage konnten sich die jungen Blasmusiker außerdem gut in der Öffentlichkeit präsentieren.“ Luft nach oben sei allerdings bei der Beteiligungen von Veranstaltungen für die erwachsenen Musiker. Als Beispiel nannte Schneider hier das abgesagte Wertungsspiel in 2015. Mit Besuchen bei den Musikvereinen wolle der Bezirk dieses Jahr hierfür Gründe und sonstige Anregungen für zukünftige Tätigkeiten erarbeiten. Desweitern werde ein geplantes Großkonzert im Herbst im Rahmen des 90-jährigen Jubiläums des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes ein Highlight in diesem Jahr darstellen, bei dem alle Musikkapellen und Spielmannszüge mitmachen können. Neben der ausgezeichneten Arbeit in den Vereinen bedankte sich Schneider vor allem beim Landkreis Dillingen für den finanziellen Beitrag zur Förderung der Jugendarbeit. „Ohne diesen wäre unsere Arbeit in dieser Form gar nicht möglich.“
Bezirksjugendleiterin Daniela Arnold kombinierte ihren Bericht mit dem der erkrankten Bezirksdirigentin Ingrid Philipp und berichtete von insgesamt 97 abgenommenen Bläserprüfungen in D1 und D2. Leider gab es keine Prüflinge für D3, daher ihr Appell sich in diesem Jahr für diese Prüfung anzumelden. Für das kommende Wertungsspiel warb Arnold ausdrücklich für eine Teilnahme im Zusammenschluss mit einer Partnerkapelle. Mit diesem Konzept könnten auch Orchester teilnehmen, die ihre Besetzung als nicht ausreichend ansähen. Die Bezirksjugendleiterin lobte außerdem die Musikvereine für die ausgezeichnete Vorbereitung ihrer Jugendlichen zur Jugendlehrgangswoche. Auf dieser Basis könne mit ihnen in Violau erfolgreich gearbeitet werden. Arnold warb in diesem Zusammenhang auch für das kommende Workshopwochenende für Jugendliche mit dem bekannten Blasmusikkomponisten Thiemo Kraas. Bezirkstambourmajorin Viktoria Bicok blickte in ihrem Bericht auf das Jugendkapellenkonzert im Rahmen der Kulturtage zurück, bei dem Jugendliche aus den drei Spielmannszügen des Bezirks in einem Orchester teilnahmen. Dies habe die Vielfältigkeit des Spielmannwesens hervorgebracht.
Landrat Leo Schrell stellte in seiner Ansprache den ASM-Bezirk 17 als notwendige Institution dar, der die Interessen der Kapellen in wichtigen Angelegenheiten vertrete und sich außerdem als herausragender Kulturträger präsentiere. Deswegen und aufgrund der vorbildlichen Jugendarbeit im Verband und in den Vereinen werde er sich weiterhin für eine umfangreiche finanzielle Förderung durch den Landkreis Dillingen einsetzen. Wie und zu welchen Bedingungen Vereine diese direkt abrufen können, erklärte er der Versammlung. Dies könne außerdem im Landratsamt erfragt werden.
Dies griff Dieter Böck, stellvertretender Präsident des Allgäu-Schwäbischen Musikbund, im abschließenden Grußwort mit einem Lob an Leo Schrell auf. „Der Landkreis Dillingen gehört in Schwaben zu den größten Förderer der Blasmusik.“ Böck dankte der Bezirksvorstandschaft und den Vereinen für die geleistete Arbeit und verband dies gleichzeitig mit einem Appell, die Angebote des Bundes und Bezirkes stärker anzunehmen. Außerdem lud er zu den kommenden verbandsweiten Veranstaltungen anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des ASM ein, der 1926 von sechs Musikkapellen in Dietmannsried aus der Taufe gehoben wurde und heute 40.000 aktive Musiker in 800 Kapellen zählt.